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GuillaumeDelagrange

um 1664, 7.3.1733 Lausanne, ref., aus Bussy (Burgund), ab 1701 Bürger von Lausanne. Sohn des Pierre, Schreiners, und der Marie Calais. 1) 1696 Jeanne-Françoise Cottonet, 2) 1716 Marie-Madeleine Rosset. Aus religiösen Gründen flüchtete D. 1687 mit seinem Vater nach Vevey, dann nach Lausanne. 1687-1719 ist er als Schreiner und Drechsler bezeugt, ab 1711 auch als Architekt und Ingenieur. Seine bekanntesten Bauwerke sind Kirchen, v.a. solche mit dreiteiligem Chor wie Saint-Laurent in Lausanne (1716-19) und die oktogonale längliche von Dommartin in typisch reformiertem Stil (1733-34). D. war beteiligt am Bau der grossen Schlösser von Vullierens (1715-17) und Saint-Saphorin-sur-Morges (um 1728-30), erstellte die zweitürmigen, burgartigen Schlösser von Orny (1727) und Pampigny (um 1731) und leistete einen wichtigen Beitrag zur Errichtung des Hôtel des Bains von Yverdon (1732). In Lausanne baute er die Terrasse der Kathedrale; verschiedene klass. Stadthäuser aus dem 1. Drittel des 18. Jh. können ihm noch nicht eindeutig zugeschrieben werden. In Vevey errichtete er die Cour-au-Chantre (1725-29), in Saint-Maurice das Rathaus (1727-32). Ferner verwirklichte D. Pfarrhäuser, darunter das von Chexbres (1730-31), und Wirtschaftsgebäude, z.B. die der Salzminen von Bex (1718).

Quellen und Literatur

  • Kdm VD 1, 1965; 3-5, 1979-98
  • Le Refuge huguenot en Suisse, Ausstellungskat. Lausanne, 1985, 239-245
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1664 ✝︎ 7.3.1733

Zitiervorschlag

Marcel Grandjean: "Delagrange, Guillaume", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019379/2005-08-22/, konsultiert am 18.04.2024.