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GuillaumeRitter

13.8.1835 Neuenburg, 14.9.1912 Neuenburg, kath., aus Sulz (Elsass), ab 1887 von La Chaux-de-Fonds. Sohn des Jean Michel, Unternehmers, und der Marie Madeleine geb. Meyer. 1866 Joséphine Ducrest, Tochter des François, Arztes. 1856 Bauingenieurdiplom der Ecole centrale des arts et manufactures in Paris. R. liess sich in Neuenburg, ab 1869 in Freiburg nieder, wo er die Allg. Wasser- und Forstgesellschaft gründete. Nach deren Konkurs kehrte er 1875 nach Neuenburg zurück. Der erfinderische R., der gut hundert Projekte realisierte und kühne Techniken anwandte, schuf u.a. 1865 die Wasserversorgung von Neuenburg, 1869 die Wasserzufuhr der Stadt Avignon, das Stauwehr in der Magerau an der Saane sowie 1870-75 ein Industriegebiet auf der Pérolleskuppe in Freiburg und schliesslich 1887 die Wasserversorgung von La Chaux-de-Fonds. Dieses grosse Werk fasste die Quelle der Areuse und führte das Wasser über mehrere hundert Meter Höhenunterschied bergwärts. Das grösste visionäre Projekt, das er nicht realisieren konnte, war die Versorgung von Paris mit Trinkwasser aus dem Neuenburgersee. Ausserdem baute R. 1897-1906 aus Kunststein die Kirche Notre-Dame-de-l'Assomption (rote Kirche) in Neuenburg. 1904-10 sass er für den Parti independent (Perretistes), dann für die Rechte im Neuenburger Gr. Rat.

Quellen und Literatur

  • Teilnachlässe in: AEN und StadtB La Chaux-de-Fonds
  • Verh. SNG 96, 1913, 28-33
  • F. Walter, Le développement industriel de la ville de Fribourg entre 1847 et 1880, Liz. Freiburg, 1974
  • Biogr.NE 3, 299-304
  • Utopierre, hg. von N. Bauermeister, 2009
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Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Ritter, Guillaume", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019415/2012-05-16/, konsultiert am 07.12.2024.