21.6.1716 Moudon, 17.5.1799 Moudon, reformiert, von Moudon. Sohn des Samuel Abraham. Henriette Yersin, von Rougemont. Baumeister, Anwalt und Stadtmajor. Ab 1748 im Rat der Vierundzwanzig, ab 1762 im Rat der Zwölf, 1779-1797 Kastlan von Moudon. Seine Architektenlaufbahn begann 1746 mit dem Bau von Strassen und Brücken im Broyetal. 1748 reiste Abraham Burnand nach Paris. Im Dienst Berns baute er 1752-1770 zahlreiche Pfarrhäuser in der Waadt, so in Dompierre, Cotterd, Saint-Cierges, Mézières, Avenches, Lussy und Montagny-près-Yverdon. Daneben nahm er grosse Strassenbauprojekte in Angriff und schuf einige einfache Kirchen im Waadtland (Lussy 1761, Cuarny 1763, Montagny 1768-1769, Syens 1787). In Moudon entwarf er mehrere Pläne für öffentliche und private Gebäude (Zellentrakt des Spitals 1759, Schiessstand 1768, eigenes Landhaus Le Villaret 1751, La Clergère 1765, Haus Burnand in der Grand-Rue 7, 1772-1774). Ausserhalb von Moudon schuf Burnand ein Projekt für die Kirche von Morges (1767) und für ein neues Tor des Stadtteils Bottonens in Vevey (1768). Sein ehrgeizigstes Werk, beeinflusst vom Berner Niklaus Sprüngli, ist das 1767 geplante Stadthaus von Yverdon. 1771 wurde Burnand aufgrund einer Anklage wegen Veruntreuung von Geldern seines Amts als Inspektor der Strasse Chexbres-Vevey (Route des Gonelles) enthoben. Obwohl 1777 rehabilitiert, übte er seine Tätigkeit von wenigen Ausnahmen abgesehen (Château d'En Haut in Mex um 1780) nicht mehr aus.
Quellen und Literatur
- Recueil de généalogies vaudoises 1, Faszikel 3, 1923, 263
- M. Fontannaz, Les cures vaudoises, 1986
- M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988
- P. Bissegger, «Du "Grand Voyeur" à l'ingénieur», in Des pierres et des hommes: hommage à Marcel Grandjean, 1995, 523-549
- Les monuments d'art et d'histoire du canton de Vaud 6, 2006
Kurzinformationen
Variante(n) | Daniel Abraham Burnand (Taufname)
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Lebensdaten | ≈︎ 21.6.1716 ✝︎ 17.5.1799 1799-05-17 |