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deFruence

deChâtel

Edelfreies Geschlecht, begütert am oberen Genfersee und im mittleren Saanetal, benannt nach seinem Herrschaftssitz. Die Fam. erscheint erstmals 1095 mit Leitfredus, Wohltäter von Romainmôtier, und dessen Neffen Burkhard. Humbert, bezeugt um 1147-78, ist der Vater von Agnes und Helieta. Letztere heiratete Guido Dapifer de Blonay. Noch 1184 kam die Herrschaft F. an die Fam. de Blonay. Über die Söhne von Agnes und Helieta führte die Fam. den Adelsnamen fort, der im 13. Jh. durch de Châtel abgelöst wurde: Wilhelm, Sohn der Agnes, Ritter (1210); Jordanus, Sohn der Helieta, Ritter (1210); Nikolaus I., Sohn des Jordanus, 1220 Vizedominus von Blonay. Fast in jeder Generation sassen ein oder mehrere Mitglieder der Fam. im Kapitel von Lausanne: so Rudolf, der Bruder Wilhelms, der 1210 als Domherr, 1215-28 als Kantor und 1216-28 als bischöfl. Kanzler belegt ist und noch 1248 erwähnt wird. Von Wilhelms Söhnen war Peter 1217 Domherr und 1224 Dekan und Heinrich 1233 Domherr und 1244 Dekan; Letzterer starb am 14.3.1275. Ein weiterer Wilhelm ist ab 1294 als Domherr und ab 1319 als Kantor belegt; sein Todesdatum ist der 16.11.1331. Die Fam. ist im 15. Jh. ausgestorben.

Quellen und Literatur

  • H. de Vevey, 142 généalogies de familles fribourgeoises, Ms., 1934-75, (KUBF)
  • B. de Vevey, Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 1978, 150-156
  • HS I/4, 216

Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Fruence, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019564/2006-11-14/, konsultiert am 18.04.2024.