Die Stammburg der Herren P. (Gem. Pont-en-Ogoz) steht auf einem Felssporn oberhalb des linken Saaneufers. Sie trägt ihren Namen nach der heute überfluteten Brücke im Talgrund. Die Ruinen der ursprünglich dreitürmigen Burg und die Theodulkapelle zu ihren Füssen liegen auf einer kleinen Insel im Greyerzersee, der 1948 durch Stau gebildet worden war.
Erster urkundlich nachweisbarer Vertreter der Fam. ist Peter. Er ist Zeuge, als der Lausanner Bf. Giroldus de Faucigny 1105 im Kapitelsaal von Lausanne dem Abt von Molesme und Gründer von Cîteaux, Robert, die Kirche von Blonay schenkte. Ulrich wird 1136/37 als Zeuge der Gründung der nahe gelegenen Prämonstratenserabtei Humilimont erwähnt. 1138 stiftete Wilhelm de Glâne die Zisterzienserabtei Hauterive, zu deren grossen Wohltätern die P. von Beginn an zählten. In der Sebastianskapelle der Abtei hatten sie auch ihre Grablege. Zwischen 1218 und 1231 gründeten die P. südöstlich der Burg eine Stadt. Die Rechte und Einkünfte der Fam. lagen nie in der Hand eines einzigen Herrn, sondern waren auf alle Familienmitglieder verteilt und ursprünglich lehnsfrei. Doch 1250 übergaben Wilhelm, Jakob, Peter und Josselin ihr Allod an Gf. Peter II. von Savoyen, um es als Lehen zurückzuerhalten. Bis 1452 verlor die Fam. ihren Besitz. Die P. stellten viele geistl. Würdenträger, so mit Peter 1240 einen Bf. von Belley, mit Jordana 1296-1302 in Fraubrunnen und Margarita 1425-41 in La Maigrauge zwei Äbtissinnen der Zisterzienserinnen, mit Haimo 1288-1303 in Romainmôtier, 1304-12 in St. Alban in Basel und 1314 in Saint-Victor in Genf einen Prior der Cluniazenser sowie sieben Domherren von Lausanne. Die letzten nachweisbaren Familienmitglieder sind die 1463 erw. Kinder des Wilhelm, nämlich Claude, Jaquemete und Pernette.