Freiherrliches Geschlecht von Winterberg (Gemeinde Lindau) und mit diesem nicht verwandte ritteradlige Familie im Luzernbiet. Von der südwestlich von Winterthur begüterten freiherrlichen Familie sind ausser dem 1155 bezeugten Fridericus mit den Brüdern Rudolf (erwähnt 1230-1268) und Arnold (erwähnt 1230-1245) nur noch die letzten weltlichen Vertreter einer verwandten Adelsgruppe bekannt, die in Beziehung zu den Freiherren von Eschlikon, von Wart und von Kaiserstuhl stand. Unter den Angehörigen dieser Gruppe werden auch Erben oder Miterben der im 13. Jahrhundert ausgestorbenen Freiherren von Küssenberg vermutet. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts gerieten die Winterberg wahrscheinlich in Konflikt mit den Grafen von Kyburg, die den Ausbau ihrer Herrschaft vorantrieben. Ein Burkard ist 1244 als Johanniter in Rheinfelden und 1252-1259 als Komtur von Hohenrain nachweisbar; Rudolfs gleichnamiger Sohn wurde 1268 als Konverse im Kloster Tänikon untergebracht.
Die ab 1291 im Luzernischen begüterte, gleichnamige Familie stammt nicht von den Zürcher Freiherren ab, wie dies in der älteren Forschung über das Konstrukt einer sogenannten Entfreiung angenommen worden war. Ebenso wenig stimmt das angebliche Gefolgschaftsverhältnis der Zürcher Winterberg zu den Freiherren von Wart, das die Verpflanzung ins Luzernische veranlasst haben soll. Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zu den Ritteradligen von Rinach und zum Turm. Die beiden Brüder Albert bzw. Albrecht (erwähnt ab 1291) und Rudolf (erwähnt 1313 bis gegen 1350), Kirchherr von Schwyz, erwarben 1326 Güter und Rechte in Ettiswil und hatten als österreichisches Pfand die Burg und Herrschaft Kasteln (Gemeinde Alberswil) inne. Der 1308-1313 erwähnte Conrad besass als österreichisches Pfand ein Haus in Luzern.