Luzerner Freiherrengeschlecht, deren Herkunft und genealogische Zusammenhänge noch für das 13. Jahrhundert unsicher sind. Ihr Streubesitz aus dem Hochmittelalter lag in der Region Willisau. Im 11. Jahrhundert gelang der Familie, ausgehend von Wolhusen, die Errichtung einer relativ geschlossenen Herrschaft im Entlebuch. Zudem waren sie Kirchherren von Ruswil und Inhaber der Herrschaft Grosswangen. Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden unter anderem zu den Freiherren von Rotenburg, von Wädenswil, von Affoltern, von Wart, von Kramburg, von Schwarzenberg und von Ramstein sowie den Grafen von Frohburg und Strassberg. Seliger (->), ab ca. 1070 Abt des Klosters Einsiedeln, gilt als erster Vertreter der Familie, wenn auch die Zuschreibung zum Geschlecht erst im 15. Jahrhundert erfolgte. Die Brüder Lütold und der um 1184 erwähnte Diethelm, Chorherr des Grossmünsters in Zürich und Propst im Stift Beromünster, können genealogisch nicht direkt angeschlossen werden; sie waren die letzten männlichen Vertreter der Altwolhuser.
Durch die Heirat von Gepa, der mutmasslichen Erbtochter von Lütold, mit Arnold von Rotenburg setzte sich das Geschlecht nach traditioneller Auffassung kognatisch fort. Von ihren Söhnen übernahm nach einer Erbteilung Arnold (erwähnt 1182 bis vor 1233) den Namen Wolhusen. Dabei wurden der Herrschaft Wolhusen auch die rotenburgischen Vogteien des Klosters Luzern in Unterwalden zugeschlagen. Arnolds Söhne Walter und Marquard (->) nahmen eine weitere, weniger strikte Herrschaftsteilung vor, wobei die ältere Burg Wolhusen-Markt mit der Burg und Herrschaft Grosswangen an Walter, die neuere Burg oberhalb von Wiggen (Gemeinde Escholzmatt) mit der Burg Escholzmatt an Marquard gelangte. Mit Marquards Enkel Johannes starb diese Linie 1334 aus. Der ältere von Walter ausgehende Zweig starb mit Diethelm, Hofrichter in Zürich und Landrichter im Thurgau, 1434 aus. Erste wirtschaftliche Schwierigkeiten lassen sich bereits nach der Mitte des 13. Jahrhunderts anhand der häufigen Güterveräusserungen und der oft geübten Unterbringung nachgeborener Söhne in geistlichen Institutionen beobachten. 1313 trat die Familie durch den Verkauf der Burg Wolhusen in die Lehensabhängigkeit der Herzöge von Habsburg-Österreich. Im Gefolge des Sempacherkriegs 1386 kam es zu weiteren Güterverlusten. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die restliche Herrschaft verkauft.