17.4.1747 Olivone (heute Gemeinde Blenio), 5.12.1831 Olivone, katholisch, von Olivone. Sohn des Carlo Francesco und der Agnese Bon. Teresa Barera, Tochter des Giovan Alberto. Nach einer Lehre als Chocolatier in Mailand wanderte Giovanni Martino Soldati sehr jung nach Amsterdam aus. Ausgehend von diesen beiden Städten knüpfte er ein Netz von internationalen Handelsbeziehungen, die er später von Olivone aus weiterführte. Mit dem Versand von Kolonialwaren an zahlreiche aus dem Bleniotal stammende Chocolatiers in ganz Europa und vor allem in der Lombardei häufte er ein beträchtliches Vermögen an, das er unter anderem in Bauernhöfen und Kreditgeschäften anlegte. In der Politik bekleidete er verschiedene Gemeindeämter und sass 1808-1813 im Tessiner Grossen Rat, wo er 1811 für die Abtretung des Mendrisiotto ans Königreich Italien stimmte. Als Philanthrop setzte er sich vor allem für das Erziehungswesen ein und legte mit einer grosszügigen Spende die Basis für die Gründung des Pio Istituto in Olivone. Soldati verkörperte das Paradebeispiel des erfolgreichen Händlers der südlichen Alpentäler, der seine Geschäfte sowohl auf lokaler wie auf lombardischer und europäischer Ebene abwickelte.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 17.4.1747 ✝︎ 5.12.1831 1747-04-171831-12-05 |