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HansAuer

26.4.1847 Wädenswil, 30.8.1906 Konstanz, von Sennwald, St. Gallen, Zürich und Bern. Sohn des Johannes, Kaufmanns, und der Emma Elisa Henking. 1871 Maria Elisa Henking. In Zürich aufgewachsen, studierte Hans Auer 1865-1868 am Polytechnikum bei Gottfried Semper. Nach Fortsetzung seiner Studien an der Bauakademie Wien (bei Theophil von Hansen) wirkte er 1874-1884 als dessen Assistent und 1885-1888 als Professor an der Wiener staatlichen Gewerbeschule. Für den Bau des Bundeshauses Ost (1888-1892) zog er nach Bern um, nachdem er 1885 im Wettbewerb um die Erweiterung des Bundesrathauses den zweiten Preis (nach Alfred Friedrich Bluntschli) und den Bauauftrag erhalten hatte. 1891 obsiegte er über Bluntschli im Wettbewerb um das Parlamentsgebäude in Bern, dessen Bau er 1894-1902 leitete. Im Auftrag des Bundes baute er 1891-1892 die ehemalige Bahnhofpost in Liestal und wahrscheinlich noch weitere anonym gebliebene Werke. 1890-1904 lehrte er als ausserordentlicher Professor die Geschichte von Architektur und Plastik an der Universität Bern. 1891-1898 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission (1897-1898 Präsident). 1902 zum Ehrendoktor der Universität Basel ernannt, baute er als Architekt der SBB noch weitere bisher anonym gebliebene Werke im Auftrag des Bundes. Ehrenbürger der Stadt Bern (1902).

Quellen und Literatur

  • ETH-GTA, Nachlass
  • Schweiz. Bauztg., Nr. 48, 1906, 112, 124 f.
  • A. Müller, Der verbitterte Bundeshausarchitekt, 2002
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Johann Wilhelm Auer (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 26.4.1847 ✝︎ 30.8.1906

Zitiervorschlag

Martin Fröhlich: "Auer, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019818/2010-08-13/, konsultiert am 17.04.2024.