de fr it

AlbertGerster

10.11.1864 Bern, 22.8.1935 Bern, ref., von Bern. Sohn des Karl Rudolf, Baumeisters. 1910 Emilie Rosa Ida Mathilde (genannt Mizzi) Buschbeck, aus Tabing (Bayern), Schauspielerin am Stadttheater Bern. Lerberschule Bern, Maurer- und Steinhauerlehre in Basel, Baugewerbeschule Stuttgart, Techn. Hochschule Darmstadt. Mehrjährige Praxis in Architekturbüros in Darmstadt, Mainz und Winterthur. 1891 eröffnete G. ein Architekturbüro in Bern. Zahlreiche seiner Bauten prägen das Erscheinungsbild der Stadt: Im Zentrum Berns baute G. die städt. Reitschule (1895-97), Hotels (u.a. 1912 Hotel Bristol) sowie Geschäftshäuser (u.a. 1910-14 Warenhaus Loeb, Neu- und Umbau 1928), in den älteren Aussenquartieren Wohnhäuser und Villen, die heute z.T. von Botschaften als Kanzlei- und Residenzgebäude benutzt werden (u.a. 1912-14 Brunnadernrain 31, damals dt. Gesandtschaft). G.s wichtigste Bauten ausserhalb Berns sind das Hotel Gurten-Kulm (1899-1901) und der Neubau des Grand Hotel Gurnigelbad (1902-05, Gem. Rüti bei Riggisberg, heute abgerissen). Als Vertreter des Historismus (dt. Renaissance, Neubarock) stand G. der neuen Baukunst skeptisch gegenüber. Neben seiner Tätigkeit als Architekt sass G. in mehreren Verwaltungsräten von Berner Unternehmen (v.a. der Tourismusbranche), ausserdem war er Mitglied des Gr. Burgerrats. Major der Genietruppen.

Quellen und Literatur

  • StadtA Bern
  • INSA 2
  • A. Aerni, Der Gurten und seine Bahn, 1989, 66, 77
  • Architektenlex., 211 f.
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.11.1864 ✝︎ 22.8.1935

Zitiervorschlag

Agathon Aerni: "Gerster, Albert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019852/2005-11-07/, konsultiert am 07.12.2024.