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NiklausSchiltknecht

16.12.1687 Rüeggisberg, 17.1.1735 Bern, ref., von Rüeggisberg. Sohn des Johann, Pfarrers in Rüeggisberg. Anna Katharina Vulpius. Zimmermeister, 1718 Berner Steinwerkmeister, 1728 Münsterwerkmeister. Versch. Projekte, die S. im Zuge der Planungen für das Burgerspital und die Heiliggeistkirche in Bern vorlegte, bezeugen bereits sein typolog. Interesse sowie seine Fähigkeit zur Synthese. 1726 wurde er mit dem Bau der Heiliggeistkirche (1726-29) betraut, einem der bedeutendsten ref. Sakralbauten der Schweiz. Ab 1734 leitete S. den Bau des Burgerspitals, dessen Entwurf von Joseph Abeille stammte. Weitere Werke sind das Gesellschaftshaus zu Kaufleuten (1718-20, Zuschreibung), S.s Privathaus Spitalgasse 24 (1718), das Pfarrhaus Lauenen (1732) sowie der erste Orgellettner und der südl. Treppenturm im Münster (1727-28 bzw. 1732, beide nicht erhalten). S.s vergebl. Bewerbung um Aufnahme in die Zunft zum Affen (Steinhauer) 1723 zeigt exemplarisch das Spannungsfeld zwischen den im zünft. Denken verhafteten Baumeistern und den an universalen Idealen orientierten Architekten, einem neuen Berufstypus, zu dessen Pionieren S. in Bern zählte.

Quellen und Literatur

  • SKL 3, 48
  • "Währschafft, nuzlich und schön", Ausstellungskat. Bern, 1994
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Kurzinformationen
Lebensdaten ≈︎ 16.12.1687 ✝︎ 17.1.1735

Zitiervorschlag

Christoph Schläppi: "Schiltknecht, Niklaus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019927/2012-11-20/, konsultiert am 21.04.2025.