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JakobHuber

1.11.1883 Jonen, 11.3.1953 Brienz (BE), kath., von Jonen. Sohn des Johann Arnold, Landwirts, und der Elisabeth geb. Rüttimann, von Jonen. Agatine Trepp, von Splügen, Tochter des Georg, Hoteliers. Stud. der Chemietechnik in Winterthur. Anschliessend war H. als Chemiker in Aarau, Zürich und Frankreich tätig. Im Selbststudium widmete er sich der Mathematik und der Vermessungskunde, worauf er als Vermessungsgeometer in Tunis und Ägypten tätig war. 1911 wurde H. zum Instruktionsoffizier gewählt, 1913 zum 38. Artillerieregiment in Stettin abkommandiert. 1926-30 wirkte er als Stabschef der 6. Division, 1931-32 als Kommandant der Artilleriebrigade 5, 1933-34 als Stabschef des 3. Armeekorps, 1935-36 als Kommandant der Festung Saint Maurice. 1937 wurde er Chef der Sektion für Rückwärtiges und Festungswesen der Generalstabsabteilung. Ende 1937 war H. alleiniger Unterstabschef und Stellvertreter des Generalstabschefs. Nach seiner Beförderung zum Oberstdivisionär fühlte sich H. durch die 1938 erfolgte Ernennung des Obersten Hans Frick zum Unterstabschef für Frontbelange zurückgedrängt. Als Generalstabschef Jakob Labhart seine Reformvorschläge ablehnte, bat H. General Henri Guisan im Nov. 1939 um Versetzung. Dieser übertrug das Kommando des neuen 4. Armeekorps Oberstkorpskommandant Labhart - der in seiner Eigenschaft als Beamter Chef der Generalstabsabteilung blieb - und ernannte H. zum Chef des Generalstabs ad interim. Am 23.3.1940 wandelte der General die interimist. Funktion in eine definitive um. Auf Jahresende liess sich H. als Beamter der Generalstabsabteilung pensionieren. Gleichzeitig wurde er zum Oberstkorpskommandanten befördert. Der dynamische, kontaktfreudige Guisan und der wortkarge, distanzierte, method. Vorausdenker H. ergänzten sich ideal. H., der neben Guisan als der bedeutendste Militär während des 2. Weltkriegs galt und wichtige Führungsarbeit leistete, zeichnete sich durch Willenskraft, Selbstbeherrschung und Bescheidenheit aus.

Quellen und Literatur

  • K.J. Walde, Generalstabschef Jakob H., 1883-1953, 1983
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1.11.1883 ✝︎ 11.3.1953

Zitiervorschlag

Hans Senn: "Huber, Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019971/2008-01-15/, konsultiert am 13.10.2024.