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Bendern

Ortsteil und Pfarrei der polit. Gem. Gamprin FL. 1045 Benedurum, 1194 Bendern. Auf dem Kirchhügel Keramikfunde aus Bronze- und Eisenzeit, vorkaroling. Hofbau mit Kirche. 1045 besass das Frauenkloster Schänis Hof und Kirche in B. 1194 übergab Ks. Heinrich VI. die ihm zu diesem Zweck durch Rüdiger von Limpach aufgetragene Kirche B. dem Kloster Sankt Luzi in Chur. 1215 wurde die Kirche dem Kloster inkorporiert, und bis 1816 stellte St. Luzi den Seelsorger. Nach der Reformation floh die Klostergemeinschaft von St. Luzi 1538 nach B., wo sie bis 1624 im 1538-39 erbauten Kloster (heute Pfarrhaus) blieb. Die ursprünglich ausgedehnte Pfarrei B. umfasste Gamprin, Schellenberg (bis 1874), Ruggell (bis 1854), Aspen und Berg von Eschen (bis 1856), in der Schweiz Sennwald (bis 1422), Salez (bis 1514) und Haag (bis 1637). Nach dem Frieden von Lunéville (1801) kamen Kirchenbesitz und -patronat an Oranien-Nassau (1801-04), Österreich (1804, 1814-74) und Bayern (1805-14). 1874 wurden die Gem. Gamprin und die Pfarrei B. für identisch erklärt, die Güter z.T. verkauft, das Patronatsrecht der Gem. übertragen. B. ist seit 1986 Sitz des Liechtenstein-Instituts.

Quellen und Literatur

  • J.B. Büchel, «Die Gesch. der Pfarrei B.», in JbFL 23, 1923, 1-180
  • W. Büchel et al., Gamprin, 1988

Zitiervorschlag

Arthur Brunhart: "Bendern", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019976/2010-11-25/, konsultiert am 29.03.2024.