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Pfaff

Basler Rittergeschlecht des 13.-14. Jh., Dienstmannen des Bischofs, im Pfaffen- (dem späteren Offenburger-)hof am Petersberg ansässig und in der Stadt Basel begütert. Erster bekannter Vertreter ist der 1226-80 erwähnte Heinricus Papho (Clericus), der 1233 als Ritter und 1258 als Ritter vom Rat belegt ist. Seine zwei jüngeren, wohl aus der zweiten Ehe des Vaters stammenden Brüder begründeten zwei weitere Linien, die eine mit Ritter Johanns und Wernher (beide erw. 1319-60), die andere mit Hug (erw. 1316-45). Peter war 1293 Deutschordenskomtur in Mülhausen. Die Fam. zählte um 1265 zur Adelspartei der Sterner. 1275 waren Heinrich und seine Brüder sowie die Herren von Uffheim mit der Stadt Freiburg i.Br. verfeindet. 1341 gab Ritter Hug sein Haus am Petersberg Bf. Johann Senn von Münsingen gegen ein Burglehen zu Liestal auf. Die mit den Vorgassen, von Uffheim und Zu Rhein verschwägerte Fam. ist mit dem Sohn des Ritters Henmann (erw. 1353-73), Gözinus, letztmals bezeugt.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, Die Burgen des Sisgaus 2, 1910, 209-211, Stammtaf. 13
  • Die Wappenrolle von Zürich, hg. von W. Merz, F. Hegi, 1930, 187

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Pfaff", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020011/2010-09-27/, konsultiert am 13.04.2024.