Elsässisches Niederadelsgeschlecht im Dienst der Abtei Murbach mit Zweigen in Gebweiler, Sulz und Thann. 1235 wird Krafft von Gebweiler, genannt Waldner, erstmals erwähnt. Die Familie besass ab 1280 die Burg Freundstein und brachte im 13. und 14. Jahrhundert mehrere Ritter hervor. Ab dem 14. Jahrhundert dienten sie unter anderem den Hochstiften Strassburg und Basel, dem Haus Habsburg-Österreich und den Herzögen von Württemberg. Angehörige der Waldner waren 1450 Bürger in Basel und 1547 in Aarau. Im 16. Jahrhundert wurde die Familie reformiert und gab sich um etwa diesselbe Zeit den Zunamen von Freundstein. Begütert war sie in Basel und Umgebung, in Mülhausen sowie in Aarau. Heiratsverbindungen bestanden mit Geschlechtern der eidgenössischen Elite wie den von Hallwyl, von Mülinen und von Bärenfels. Mitglieder der Familie waren im Domkapitel von Basel vertreten. Im 18. Jahrhundert leisteten einige Waldner von Freundstein Kriegsdienste in eidgenössischen Regimentern in Frankreich, zum Beispiel Franz Ludwig (1710-1788), dessen Schrift "Ueber die schweizerischen Hülfs-Völker" 1789 postum erschien, und sein Bruder Christian Friedrich Dagobert (1712-1783), der 1748 in Frankreich in den Grafenstand erhoben wurde.
Porträt des Grafen Christian Friedrich Dagobert Waldner von Freundstein, Generalleutnant der Armeen des Königs von Frankreich, Oberst eines Schweizer Regiments. Aquarellierter Stich von Jean-Baptiste Delafosse nach einer 1765 von Louis de Carmontelle geschaffenen Zeichnung (Musée historique de Mulhouse; Fotografie Christian Kempf, Colmar).