Ritteradliges Geschlecht im habsburg. Dienst, das vermutlich aus O. im Hegau stammte. Der erste bekannte O., Heinrich, wird 1245 als Arzt bezeichnet. 1261 wird ein zweiter Heinrich als intimus secretarius von Rudolf von Habsburg genannt. Der Besitz der O. lag hauptsächlich im Aargau; Schwerpunkt und Zentrum bildete das habsburg. Lehen der Burg (vielleicht die spätere Lichtenau, wohl im 15. Jh. aufgelassen, Standort unbekannt) und Grundherrschaft Villnachern. Die O. zahlten bei der Steuer, welche die Habsburger um 1390 erhoben, einen für Adlige durchschnittl. Betrag. Die Ehepartner stammten aus dem überregionalen Adel; der letzte männl. Vertreter, Anton (um 1380-1442/43) war Bürger in Brugg. Seine Schwester Dorothea war als Nonne führend beteiligt an der Reform des Klosters Unterlinden in Colmar und des Steinenklosters in Basel.
Quellen und Literatur
- M. Banholzer, «Die Herren von O.», in Brugger Njbl. 88, 1978, 67-73
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Niederadel |