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Truchsessen vonWolhusen

Mittelalterliches und frühneuzeitliches Niederadelsgeschlecht. Das Geschlecht erscheint erstmals 1224, 1233 und 1240 mit Ulricus und Arnoldus als "dapifer noster" bzw. Ministerialen der Freiherren von Wolhusen. Die Truchsessen von Wolhusen wurden im 13. und 14. Jahrhundert mehrfach in den ritterlichen Rang erhoben und waren später Junker und Edelknechte. Konnubien gingen sie mit den von Beinwil, von Heidegg, von Rüssegg, von Reinach und von Mülinen ein, im 16. und 17. Jahrhundert häufig mit den von Reinach-Steinbrunn. Peter (1331-1388) lebte in Beromünster und erhielt 1360 ein Burglehen auf der Lenzburg, worauf sich mehrere Generationen auch Truchsessen von Lenzburg nannten. 1431 erlangten die Truchsessen von Wolhusen das Bürgerrecht von Baden. Mit Hans Heinrich begaben sie sich Ende des 15. Jahrhunderts in österreichische Dienste und verlegten ihren Aktions- und Besitzschwerpunkt an den Oberrhein und ins Elsass. Im männlichen Stamm starben die Truchsessen von Wolhusen 1694, im weiblichen Stamm 1775 aus.

Quellen und Literatur

  • Urk. zur Schweizer Gesch. aus österr. Archiven, hg. von R. Thommen, 5 Bde., 1899-1935
  • W. Merz, Wappenbuch der Stadt Aarau, 1917, 313 f. (mit Stammbaum)

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Wolhusen, Truchsessen von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.04.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020117/2013-04-08/, konsultiert am 01.11.2024.