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vonCanova

Churrät. Dienstadelsfam. aus dem Oberhalbstein, ursprünglich Vazer und bischöfl. Eigenleute ritterl. Standes. Zu Tinizong, wo vermutlich ihr Hauptsitz war, sind 1280 dominus Uolricus miles de Canofa und dessen Brüder Concius, Jacobus und Hanricus in einer Urkunde erwähnt, die das Hospiz St. Peter auf dem Septimerpass betrifft. 1295 wurden die Kinder des Ulrich von C. zwischen dem Bf. von Chur und den Frh. von Vaz aufgeteilt. Zu Beginn des 15. Jh. sind die Brüder Jacob, Peter und Andreas mit Gütern in Savognin belegt. Jacobus amtete 1396 als Richter des Gotteshausbunds. Peter, verheiratet mit Thönia Planta, war 1406 bischöfl. Vogt zu Greifenstein und starb am 27.8.1412 in Tinizong. Andreas war verheiratet mit Luna Planta. 1417 amtete ein Johann C. als Priester und Rektor der Pfarrkirche von Vaz und besass einen Hof zu Zorten (Gem. Vaz/Obervaz). Entgegen häufiger hist. Annahmen war die an das Hofgut C. in Paspels im Domleschg stossende Feste kaum je Sitz der Herren von C., da diese bis Ende des 14. Jh. Neu Süns hiess. Vielmehr dürfte ein Zweig der Oberhalbsteiner Fam. C. dem Hofgut C. bei Paspels vorgestanden haben, da 1351 im Domleschg ein Heinrich C. als Bürge für den Bf. von Chur auftrat. Ein weiterer Zweig liess sich wohl in Domat/Ems nieder, wo die C. seit 1433 nachgewiesen sind.

Quellen und Literatur

  • Codex diplomaticus ad historiam Raeticam, hg. von T. von Mohr, 1848-65
  • BUB 3
  • W. von Juwalt, Necrologium Curiense, 1867
  • O.P. Clavadetscher, W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 1984, 121-123, 144
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Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Canova, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020128/2015-11-24/, konsultiert am 10.10.2024.