Edelfreies Geschlecht aus dem Schanfigg, das 1285 erstmals erwähnt wird und später als Ministerialen der Bischöfe von Chur und als Dienstleute der Grafen von Werdenberg-Sargans erscheint. Ihre Besitzungen befanden sich im Schanfigg, im Churer Rheintal, im Oberhalbstein und in Triesen. Stammsitz war die gleichnamige, später abgegangene Burg in Pagig. Ab dem späten 14. Jahrhundert gehörte ihnen die Burg in Calfreisen, die später Bernegg hiess. Mitglieder der von Unterwegen sassen auch auf den Burgen Ruchenberg, Felsberg, Trimmis, Klingenhorn und Alt-Aspermont. Rudolf III. hatte in den 1440er Jahren Anstände mit der Stadt Chur und in den 1460er Jahren solche mit Bischof Ortlieb von Brandis. Die Familie besass eine eigene Grablege in der Kathedrale von Chur. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts verschwinden die von Unterwegen aus den Quellen. Ihre Besitzungen und das Prädikat gingen an die Familie Scarpatetti aus dem Oberhalbstein.
Quellen und Literatur
- O.P. Clavadetscher, W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 1984, 361
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Niederadel |