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deSessa

Familie ursprünglich langobardischer Herkunft, die ab dem 13. Jahrhundert in Sessa bezeugt ist und den Titel Capitanei trug. Die Sessa waren Lehensträger der Hohenstaufen und besassen das Schloss von Sessa, das den Übergang über die Tresa beherrschte, zu Lehen, bis Friedrich II. 1240 den Besitz einzog. Die zahlreichen Vertreter des Geschlechts bildeten eine Adelskorporation, die neben derjenigen der vicini bis zur Herrschaft der Eidgenossen bestand. Als Verwandte der Capitanei di Locarno besassen die Sessa im 14. Jahrhundert die Patronatsrechte für die Kapelle Sant'Orsola in der Kirche San Martino in Sessa. Die Familie breitete sich in der Lombardei aus, wo sich vermutlich auch der Zweig von Sala (Varese) abspaltete, der 1277 im Verzeichnis der Mailänder Adelsgeschlechter erwähnt ist. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist die Familie ein letztes Mal in Sessa fassbar.

Quellen und Literatur

  • Schaefer, Sottoceneri, 97 f.
  • F. Bertoliatti, Profilo storico di Sessa, 1942
  • A. Lienhard-Riva, Armoriale ticinese, 1945

Zitiervorschlag

Marina Bernasconi Reusser: "Sessa, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2011, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020180/2011-12-01/, konsultiert am 06.10.2024.