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Grilli

Adliges Geschlecht aus Ascona, wahrscheinlich aus Mailand stammend. Der erste bekannte Vertreter der Fam. ist Otto Grillius (vor dem 8.12.1241). Um die Mitte des 13. Jh. bauten die G. ein Schloss am Ufer des Langensees, in dem sie bis zum 17. Jh. residierten. Sie bildeten ein von der Vicinanza Ascona getrenntes Gemeinwesen, das 1400 belegt ist. Die Fam. brachte zahlreiche Geistliche hervor, darunter Pietro, Erzpriester von S. Vittore in Muralto (1477-95), etliche Kanoniker derselben Kirche im 15. und 16. Jh. und einige Pfarrer von Ascona vom 14. bis 16. Jh. Ausser im Bez. Locarno besassen die G. Güter und Rechte in der Leventina, wo in der 2. Hälfte des 14. Jh. einige Mitglieder der Fam. als Richter amteten. Von den G. stammen die Fam. Giudici und Romerio von Giornico ab. Die Asconeser Linie erlosch mit Giovanni Antonio, der sich um 1650 in Mailand niederliess.

Quellen und Literatur

  • MDT, Ser. 1
  • K. Meyer, Die Capitanei von Locarno im MA, 1916
  • V. Gilardoni, «Il codice ballariniano del Liber scripturarum ecclesiae Sancti Victoris de Locarno», in AST, SA [1971]
  • V. Gilardoni, «Fonti per la storia di un borgo del Verbano, Ascona», in AST, Nr. 81-82, 1980, 1-392
  • HS II/1, 113
Kurzinformationen
Variante(n)
Griglioni

Zitiervorschlag

Gianna Ostinelli-Lumia: "Grilli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.02.2006, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020185/2006-02-06/, konsultiert am 12.04.2024.