Zürcher Rittergeschlecht (Ende 14. Jh.), das um 1240 wohl noch in G. ansässig war, weil es erst ab Mitte des 13. Jh. in Zürich fassbar wird. Dort sass die Fam. über drei Generationen im Rat. Die beiden Zweige des Geschlechts begründeten Heinrich (1246 erstmals erw.), und sein Neffe Rudolf I. (1250 erstmals erw.), Lehensleute des Fraumünsters und Kirchherren in Höngg. Heiratsverbindungen bestanden mit den von Hünenberg und von Liebegg. Durch Letztere gelangte Rudolf III. in den Lehensbesitz der Burg Liebegg, wohin er sich nach 1350 während seiner Verbannung aufgrund der Teilnahme an der Verschwörung gegen das Zunftregiment zurückzog. Unter seinem Sohn Johannes erfolgte der Ausverkauf aller Güter und Rechte. Der wirtschaftl. und polit. Abstieg des anderen Zweigs deutete sich unter Jakob, dem Enkel von Heinrich, nach seinem erzwungenen Ratsrücktritt 1336 an.
Quellen und Literatur
- F. Gallati, «Gilg Tschudi und die ältere Gesch. des Landes G.», in JbGL 49, 1938, 168-177
- I. Tschudi-Schümperlin, J. Winteler, Wappenbuch des Landes G., 21977, 36
- Sablonier, Adel
- M. Lassner-Held, Der Zürcher Stadtadel 1330-1400, Liz. Zürich, 1989
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Niederadel |