Ritteradeliges Geschlecht des 13. bis 15. Jh. von H. bei Winterthur, das die gleichnamige Burg als Lehen des Bf. von Konstanz besass. Sein Wappen, Name und das Verhältnis zum Bischof deuten auf eine Abstammung von den Truchsessen von Hugelshofen hin. Erster bekannter Vertreter war Wetzel, der 1225 bei der Übertragung seines bischöfl. Hofs zu Seen (bei Winterthur) ans Kloster Rüti genannt wird. Rekko (belegt 1241-62) bewegte sich im Umfeld der Gf. von Kyburg. Nach deren Verschwinden 1263 gewann die Beziehung zum Bischof wieder an Bedeutung, so bei Wetzel (belegt 1272-1304), der 1287 Fidelis des Bischofs war. 1285 siegelte Hugo als Meier zu Wiesendangen. Dieses Amt wurde fortan zusammen mit der Vogtei über den Hof Buch (Widum des Konstanzer Klosters Petershausen) vererbt. Die Genealogie der Fam. vom Ende des 13. Jh. bis 1334 ist allerdings unklar. Möglicherweise setzte sich die Linie über die 1287 belegte Ehe einer Schwester Wetzels mit Peter von Schlatt fort. Hug (belegt 1334-52) war 1342-43 Schultheiss von Winterthur. Ihren Zenit erreichte die Fam. unter Wetzel (1348-1409), der zahlreiche österr. Pfänder und Lehen erwarb, darunter 1404 die Vogtei Gundetswil bei Oberwinterthur zusammen mit Kelnhof, versch. Gütern und dem Zehnten. Daneben besass er diverse Lehen des Klosters Reichenau, die er 1381 z.T. seiner Ehefrau Agnes von Helmsdorf zur Sicherung ihrer Morgengabe verpfändete, darunter die Burg Alt-Salenstein am Untersee, die sie fortan auch bewohnten. 1407 stand er im Burgrecht mit der Stadt Winterthur, mit der er zusammen mit seinem Sohn Hug bis 1409 wegen der Burg H. in Konflikt stand. Als letzter bekannter Vertreter der Fam. übertrug Hugo (->) 1460 alle österr. Lehen an seinen Schwiegersohn Jakob von Hohenlandenberg (von Landenberg), der mit seiner Tochter Barbara verheiratet war. Nach dessen Tod 1489 fielen Burg und Herrschaft H. an ihren Sohn Ulrich von Hohenlandenberg.
Schloss Hegi, von Osten. Lavierte Federzeichnung von Johann Ulrich Schellenberg, um 1750 (Kunst Museum Winterthur) © Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich, Jean-Pierre Kuhn.
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Quellen und Literatur
- GHS 4, 111-123
- H., hg. von P. Niederhäuser, J. Rohner, 2001
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Niederadel |