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GregorioLeti

29.5.1630 Mailand, 9.6.1701 Amsterdam, kath., ab 1658/59 ref., aus Bologna. Sohn des Girolamo, Berufsmilitärs, und der Isabella Lampugnano. Marie Guérin, Tochter des Jean-Jacques, Lausanner Chirurgen. Da L. sich der von seinem Onkel, dem Bf. von Acquapendente (Latium), erwünschten kirchl. Karriere verweigerte, verliess er 1658 sein Land und übersiedelte 1660 nach Genf, wo er 1674 Bürger wurde. Mit Erfolg veröffentlichte er zahlreiche satir., hist. und biogr. Werke. Die zwei Biografien über Philipp II. (1679) und Sixtus V. (1669) erweckten jedoch das Missfallen der Compagnie des pasteurs und zogen eine Verurteilung durch den Rat nach sich. Nachdem die Bürgergemeinde L. das Bürgerrecht abgesprochen und ihn 1679 verbannt hatte, hielt er sich in Paris und in England auf, wo er Geschichtsschreiber Karls II. wurde. 1683 liess er sich in Amsterdam nieder. Dort publizierte er die "Historia genevrina" (1686, 5 Bde.), in der er seine persönl. Sicht der Auseinandersetzungen mit den kirchl. und städt. Behörden darlegte.

Quellen und Literatur

  • L. Fassò, Avventurieri della penna del Seicento, [1928]
  • F. Barcia, Bibliografia delle opere di Gregorio L., 1981
  • D. Solfaroli Camillocci, «L'activité éditoriale de Gregorio L. à Genève, entre libertinisme et tradition polémique (1661-1679)», in Libertinage et philosophie au XVIIe siècle 8, 2004, 47-69
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Lebensdaten ∗︎ 29.5.1630 ✝︎ 9.6.1701

Zitiervorschlag

Micheline Tripet: "Leti, Gregorio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.03.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020241/2009-03-19/, konsultiert am 10.10.2024.