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vonLittau

Luzerner Rittergeschlecht (12. Jh.-Anfang 15. Jh.), Amtsleute des Klosters Murbach-Luzern, erstmals bezeugt 1178-99 mit den Brüdern Heinrich und Notker. Eigengüter und Lehen lagen in Luzern, um L. und im Eigental. Ferner waren sie Vögte, Meier und Kellner in L. und Horw, im 14. Jh. zeitweise Meier in Malters. Die genealog. Abfolge ist über fünf Generationen ab Walter (1213-vor 1265 erw.) gesichert. Verwandtschaftl. Beziehungen bestanden u.a. zu den Frh. von Ringgenberg und von Rüssegg, den Ritteradligen von Ruoda und von Reinach sowie den Ministerialen von Meggen, Truttmann und Wisso. Politisch trat die Fam. ab der Mitte des 13. Jh. stärker hervor. Nögger erscheint ab 1265 oft als Schiedsmann und Zeuge in Luzern. Dessen Sohn Jakob (1296-1354 erw.) war 1344 Ammann von Luzern und Ortolf (1318-66 erw.), Sohn des Jakob, 1334 Schultheiss von Luzern. Letztere beiden unterzeichneten als Ratsmitglieder an prominenter Stelle die beiden Luzerner Schwurbriefe von 1328 und 1330. Ab Mitte des 14. Jh. kam es zur Besitzzersplitterung und zu zahlreichen Veräusserungen. Letzter nachweisbarer männl. Vertreter des Geschlechts war Walter (1406), erstmals erw. 1370, Domherr von Rheinfelden.

Quellen und Literatur

  • H. Dommann, F. Glauser, Litowo, L., 1979, 34-45, 75-79, (mit Stammtaf.)

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Littau, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020265/2008-01-24/, konsultiert am 18.04.2024.