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Rust

Ritteradlige Dienstleute der Frh. von Wolhusen (13.-15. Jh.) unbekannter Herkunft. Sie besassen die 1386 zerstörte Vorburg Wolhusen und waren Lehensträger der von Wolhusen sowie weiterer Lehensherren v.a. im Wiggertal. 1341-1406 amtierten die R. als Kirchherren von Escholzmatt, 1367 erwarben sie die Burg Kasteln bei Alberswil und 1397-1404 mit den von Luternau die Vogteien Dagmersellen und Egolzwil. Die genealog. Zusammenhänge des 1257 mit Burkhard erstmals bezeugten Geschlechts sind nur punktuell bekannt. Heiratsbeziehungen sind zu den von Luternau nachgewiesen, die Beziehungen zur habsburg.-österr. Landesherrschaft sind unklar. 1375 wird die Fam. mit Hans erstmals in der Stadt Luzern erwähnt, wo sein Sohn Peter (->), der letzte männl. Vertreter des Geschlechts, eine polit. Karriere machte.

Quellen und Literatur

  • A. Schütz, «Die Ministeriale der Frh. von Wolhusen», in Bl. für Heimatkunde aus dem Entlebuch 20, 1947, 13-26
  • J. Kurmann, Die polit. Führungsschicht in Luzern, 1450-1500, 1976, 218

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Rust", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020273/2010-11-25/, konsultiert am 10.02.2025.