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vonWaltersberg

Ritteradlige Familie in Unterwalden, 12.-14. Jahrhundert, wohnhaft im Turm in Waltersberg (Gemeinde Oberdorf NW), später in Stans. Die Waltersberg sind Ende des 12. Jahrhunderts als Dienstleute und Lehensträger des Klosters Engelberg bezeugt. Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zu den Ritteradligen von Maschwanden und von Moos. Peter (um 1240) ist ab 1219 erwähnt. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verfügte eine Herrin von Waltersberg über die Eggenburg in Stans sowie über Güter in Oberdorf und am Bürgenberg (Bürgenstock). Der ab 1303 erwähnte Johann (nach 1330) sowie sein Bruder Thomas (erwähnt 1315-1530) lassen sich genealogisch nicht lückenlos anschliessen. Mit ihnen begann der soziale und politische Aufstieg der Familie. Johann wird 1325 als Landrichter und 1328 als Landammann genannt. Sein gleichnamiger Enkel (erwähnt 1357-1390), der mit Margaretha von Moos verheiratet war, wirkte mehrmals als Nidwaldner Landammann. Er wurde wegen seiner politischen Verflechtung mit den führenden Herren von Hunwil im Zusammenhang mit dem Ringgenberger Handel und den Rivalitäten innerhalb der Ob- und Nidwaldner Führungsgruppen 1382 abgesetzt und verbannt. Mit ihm starb die Familie in der männlichen Linie Ende des 14. Jahrhunderts aus.

Quellen und Literatur

  • Kdm Unterwalden, 21971, 938, 1008-1010
  • R. Sablonier, «Innerschweizer Ges. im 14. Jh.», in Innerschweiz und frühe Eidgenossenschaft 2, 1990, 9-233, v.a. 32-35, 37, 118, 216

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Waltersberg, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020283/2013-01-14/, konsultiert am 29.05.2023.