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vonKloten

Ritteradliges Ratsgeschlecht der Stadt Zürich des 13. bis 15. Jh. Den Namen trugen auch weitere ritteradlige und bürgerl. Geschlechter im Kt. Zürich, deren verwandtschaftl. Verbindungen nicht nachweisbar sind, so die im kyburg. Umfeld vereinzelt auftauchenden K. und eine ritteradlige Fam. des 13. Jh. in Winterthur. Eine genealog. Einordnung der etwa vierzig bezeugten Namensträger ist nur ansatzweise möglich. In der Stadt Zürich sind die K., die zeitweise den Beinamen de Porta trugen, ab 1219 erstmals mit Konrad als Ministerialen und Amtleute der Fraumünsterabtei fassbar und häufig im Rat vertreten. Mit den Stadtzürcher Rittergeschlechtern Rümer und von Schönenwerd waren sie verwandtschaftlich verbunden. Einen Zweig der Fam. bildeten vor 1300 die ritteradligen Meier von Rümlang. Ab Mitte des 13. Jh. lassen sich Beziehungen mit den Frh. von Regensberg bezüglich Lehen und Gefolgschaft nachweisen. Um 1300 wanderten versch. Zweige der K. aus Zürich ab. Ihre Angehörigen traten in den österr. Orten Grüningen und Regensberg in habsburg.-österr. Dienste oder wurden in Kaiserstuhl zu Lehensträgern der Frh. von Wasserstelz. Der in Zürich verbliebene Zweig verlor darauf rasch an polit. Einfluss und sozialem Ansehen. Als sich der Cellerar des Grossmünsters und Inhaber niederer städt. Ämter Friedrich I. (1317-96 erw.) 1336 gegen Rudolf Brun stellte, wurde er aus Zürich verbannt. Obwohl er sich 1343 mit der Stadt versöhnte, wurde die Fam. von der Ratsmitgliedschaft ausgeschlossen. Es ist fraglich, ob der zur städt. Oberschicht zählenden Fam. im 14. Jh. noch die ständ. Adelsqualität zukam.

Quellen und Literatur

  • Sablonier, Adel
  • M. Lassner-Held, Der Zürcher Stadtadel 1330-1400, Liz. Zürich, 1989

Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Kloten, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020286/2008-10-21/, konsultiert am 03.12.2024.