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vonMeldegg

Das niederadlige Geschlecht (13.-15. Jh.) besass die Burgen Alt- und Neu-M. (Gem. Gaiserwald). Erster urkundlich belegter Vertreter ist Heinrich, der 1262 als Zeuge einem Schiedsgericht der Äbte von St. Gallen und Reichenau beiwohnte. 1303 übergab Ulrich das Meieramt von Wittenbach, das die Fam. innegehabt hatte, dem Abt von St. Gallen, worauf ihm dieser die Zinsen aus dem Amt neu verlieh. Johannes übernahm 1331 mit seiner Frau von den Gf. von Toggenburg die Vogtei Neuchlen, war 1347 Burgwart des Abtes auf Appenzell und 1353 dessen Ammann zu Hundwil. In der 2. Hälfte des 14. Jh. geriet die Fam. zunehmend unter ökonom. Druck. Hans verkaufte 1400 schliesslich Wappen, Schild und Helm dem Konstanzer Arzt Jos Reichlin, dessen Fam. sich fortan Reichlin von M. nannte.

Quellen und Literatur

  • J.A. Pupikofer, Gesch. des Thurgaus 1, 1886, 453
  • Die Wappenrolle von Zürich, hg. von W. Merz, F. Hegi, 1930, 105
  • Sablonier, Adel

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Meldegg, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020297/2007-12-21/, konsultiert am 09.06.2023.