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Trüllerey

Ritteradliges Geschlecht in Schaffhausen und Aarau. Ulrich, erstmals 1299 in Schaffhausen bezeugt, gilt als Stammvater. Mit Schultheiss Johann sind die Trüllerey ab 1309 auch für Aarau belegt. In beiden Städten besetzten sie Spitzenfunktionen innerhalb der Bürgerschaft, ohne sich in zwei Linien zu teilen. In Schaffhausen stellten sie mehrere Bürgermeister und wirkten in anderen städtischen Ämtern. Nach der Mitte des 14. Jahrhunderts erwarben die Trüllerey die Burg Widen bei Ossingen. Bürgermeister Ulrich (->) führte 1476 die Schaffhauser Truppen in der Schlacht bei Grandson. In Aarau stellten die Trüllerey mehrere Schultheissen; 1397 erwarb Hans den Turm Rore als habsburgisches Lehen. Der Turm blieb mit umfangreichem Besitz in der Familie, bis Ulrichs Sohn Gangwolf (->) ihn 1515 verkaufte. Mit Gangwolf starb das Geschlecht 1547 im Mannesstamm aus.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, Wappenbuch der Stadt Aarau, 1917
  • A. Lüthi et al., Gesch. der Stadt Aarau, 1978, 183-186
Kurzinformationen
Variante(n)
Trillerei

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Trüllerey", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020459/2012-11-19/, konsultiert am 04.12.2024.