Wohl vom bern. E. stammende adlige Fam., die gegen Ende des 12. Jh. - Konrad I. ist 1163 erwähnt - nahe bei Freiburg eine zweite Burg erwarb, was zur Teilung des Geschlechts führte. Der Berner Zweig erlosch Ende des 14. Jh.; der Freiburger Zweig entwickelte sich zu einer der wichtigsten Fam. der Stadt. Sie stellte Schultheissen und im 15. Jh. auch Bürgermeister (Dietrich ->, Dietrich ->, Konrad ->, Wilhelm ->). Die kirchl. Laufbahn wählten u.a. Peter (->), Ulrich (->), Bechina (1289), Äbtissin von Magerau, und Dominique (1627-99), Priorin in Estavayer-le-Lac. Neben der Burg besassen die E. Güter und Zehnten rund um Freiburg, Mühlen im Auquartier und in Mézières (1229 erstmals belegt) sowie Häuser in der Stadt (bei St. Niklaus und am Stalden). Gute Beziehungen bestanden zu den Herren von Stäffis, den Gf. von Savoyen, dem Kloster Hauterive und v.a. zu den von Riggisberg. Anfang des 14. Jh. stellten die E. Landvögte auf der Grasburg (ein Gebäude heisst E.-Haus); kurz zuvor hatten sie die Herrschaft Arconciel-Illens erworben. Heiratsverbindungen knüpften sie mit Freiburger Adligen (Gottrau, de Praroman, Velga), aber auch mit savoy. Vasallen (de Corbières, von Greyerz, de Vuippens, de Billens). Im 16. Jh. geriet die Fam. unter Johann IX. in Schulden; 1549 wurden ihre Güter verkauft. Johanns Sohn Ulrich, 1570-91 Herr von Vuissens, ruinierte sich finanziell im franz. Kriegsdienst. Mit Marie-Catherine (1750) starb die freiburg. Linie des Geschlechts aus.
Quellen und Literatur
- J.-J. Joho, «Contribution à l'histoire des premiers E. de Berne et de Fribourg», in SZG 6, 1956, 1-32
- B. de Vevey, Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 1978, 105-111
Kurzinformationen
Variante(n) | von Engelsberg
|