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Manfredo LupoBarbarino

Im 16. Jh. erw. ital. Komponist, vielleicht in Correggio (Emilia Romagna, I) geboren. 1557 ist er als Kantor in Locarno nachweisbar. Im folgenden Jahr war er in Basel und veröffentlichte die "Symphoniae seu insigniores aliquot ac dulcisionae quinque vocum Melodiae" (1558), die auf Texten aus der "Helvetiae Descriptio" Glareans beruhen. Sie sind den dreizehn Orten der alten Eidgenossenschaft gewidmet. B. fügte zwei auf Texten von Cristoforo Torricelli basierende Motetten zu Ehren Luganos ("In honorem Lucani") und Locarnos ("In honerem Locarni") hinzu. 1560 veröffentlichte er in Augsburg (D) die vierstimmigen "Cantiones sacrae". 1561-63 war er in St. Gallen tätig; in der dortigen Stiftsbibliothek werden 204 Kompositionen zu vier Stimmen für das ganze Kirchenjahr aufbewahrt. Sie sind in zwei grossformatigen Pergamentkodizes zusammengestellt.

Quellen und Literatur

  • E. Motta, «Un musicista, da Correggio, in Locarno nel secolo XVI», in BSSI, 1892, 39 f.
  • F. Ghilardotti, «Manfredus Barbarinus Lupus, "Cantor" in Locarno», in Schweiz. Musikztg. 119, 1979, 125-127
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 16. Jh.

Zitiervorschlag

Carlo Piccardi: "Barbarino, Manfredo Lupo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.01.2002, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020540/2002-01-07/, konsultiert am 28.03.2024.