14.2.1934 Marsens, 2.9.2021 Montreux, katholisch, von La Tour-de-Trême. Sohn des Louis Corboz, Bäckers, und der Jeanne geborene Rouiller. Janine Kaeslin. Michel Corboz begann seine Musikausbildung bei seinem Onkel, dem Organisten André Corboz, und setzte sie am Lehrerseminar Freiburg bei Pierre Kaelin fort. Er studierte am Konservatorium Freiburg bei Juliette Bise Gesang und bei Aloys Fornerod Theorie sowie am Institut Ribaupierre in Lausanne bei Pierre Chatton Komposition. 1954-1970 war er Kapellmeister an der Kirche Notre-Dame du Valentin in Lausanne. 1961-2015 leitete er das von ihm gegründete Ensemble vocal et instrumental de Lausanne und ab 1969 die Chöre der Gulbenkian-Stiftung in Lissabon. Er war Professor am Genfer Konservatorium und dirigierte die Uraufführung von Werken von Dante Granato und Julien-François Zbinden. Selber komponierte er Stücke für gemischten Chor, Kantaten, Messen sowie Bühnenmusik, die dem sakralen Schaffen von Francis Poulenc nahe steht. Corboz trug massgeblich zur Erneuerung der sakralen Chorkunst in der Westschweiz und in Frankreich bei. 1967 erhielt er den grossen Schallplattenpreis.
Quellen und Literatur
- Halbreich, Harry; Hugli, Pierre et al.: Michel Corboz ou la Passion de la musique, 1981.
- Rapin, Jean-Jacques: «Michel Corboz distingué par la Fondation Claude Blancpain», in: Revue musicale de Suisse romande, 51, 1998/4, S. 20-25.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 14.2.1934 ✝︎ 2.9.2021 1934-02-142021-09-02 |