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GuillaumeFranc

um 1505, letztmals erwähnt 1571 in Lausanne, reformiert. Sohn des Pierre Franc, aus Rouen. 1541 erteilte der Stadtrat von Genf Guillaume Franc die Erlaubnis, eine Musikschule zu eröffnen. Ein Jahr später unterrichtete er in der Pfarrgemeinde Saint-Gervais Kinder in Psalmengesang; er soll auch Laute gespielt haben. 1543 ist er als Gesangslehrer am Collège de Rive in Genf bezeugt. Franc komponierte 42 Melodien, die 1542-1543 im Genfer Psalter gedruckt wurden. 1545 siedelte er nach Lausanne über, wo er die Stelle des Kantors an der Kathedrale besetzte und an der von den Bernern 1537 gegründeten Akademie unterrichtete. 1565 erschienen seine 46 neuen, einstimmigen Melodien in einer Genfer Sammelschrift. Die genaue Zahl der von ihm komponierten Melodien ist jedoch umstritten. Franc gilt eher als pädagogisch denn künstlerisch begabter Musiker. Sein Testament datiert von 1571.

Quellen und Literatur

  • Schneider, Charles: «La restauration du Psautier huguenot», in: Schweizerisches Jahrbuch für Musikwissenschaft, 4, 1929, S. 36-56.
  • Pidoux, Pierre: Le psautier huguenot du XVIe siècle. Mélodies et documents, 2 Bde., 1962.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1505 Letzterwähnung 1571

Zitiervorschlag

Pio Pellizzari: "Franc, Guillaume", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.04.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020572/2020-04-27/, konsultiert am 17.01.2025.