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deSaillon

Savoy. Feudalfamilie mit Sitz in S., wo sie zwischen 1140 und 1232 mit den Pontverre Schloss und Herrschaft innehatte. Ferner besass sie Güter in Bagnes, im Entremont und im Oberwallis. Peter trat 1143 als Zeuge einer Urkunde von Gf. Amadeus III. von Savoyen für die Abtei Saint-Maurice auf. Aymo beschwor 1179 den Frieden zwischen Gf. Humbert III. und dem Bf. von Sitten. Einige S. wirkten als Geistliche, etwa Aymo, um 1198/1203 Chorherr in Saint-Maurice, oder Jakob, der 1214 Kleriker, 1217-20 Subdiakon und 1223-59 Domherr von Sitten war, sowie dessen Brüder Egidius und Wilhelm (beide 1218 erw.), ebenso wie Wilhelm (->), Bruder der Ritter Boso (1205-13 erw.) und Peter (wahrscheinlich vor 1205). Die Brüder Johann, Peter und Jakob veräusserten 1220 die Rechte am Zehnt von Bramois. Nachdem Guigo um 1231/32 den Besitz in S. im Tausch gegen das Tal Les Ormonts und die Burg Saint-Triphon Thomas I. von Savoyen überlassen hatte, erhielten Peter und Jakob 1232 für das dem Grafen abgetretene Schloss S. gräfl. Rechte in Aigle und das Lehen Visp. Letzteres verkauften Jakob und Aymo, Söhne des Ritters Peter (1250 erw., um 1287), zusammen mit Besitz in Baltschieder und oberhalb von Leuk 1287 an die Herren von Raron. Das Ende der Fam., die später im savoy. Chablais Kastlane stellte, liegt im Dunkeln.

Quellen und Literatur

  • Walliser Wappenbuch, 1946, 223
  • L. Blondel, «Le château de St-Jean ou du Mont-de-Vence», in Ann. val. 22, 1947, 297-317
Kurzinformationen
Variante(n)
von Saillon

Zitiervorschlag

Gregor Zenhäusern: "Saillon, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.02.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020637/2011-02-07/, konsultiert am 27.04.2025.