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PierreKaelin

12.5.1913 Estavayer-le-Lac, 1.6.1995 Villars-sur-Glâne, kath., von Einsiedeln und Freiburg. Sohn des Joseph, Notars, und der Sophie geb. Rody. 1928-31 Kollegium Saint-Michel in Freiburg, 1933 eidg. Maturität in Einsiedeln, Diözesanseminar in Freiburg. 1937 Priesterweihe. Höhere Musikausbildung in Paris (Ecole César Franck und Institut grégorien). 1949-77 Lehrer am Diözesan- und am Lehrerseminar, ab 1955 am Konservatorium von Freiburg. 1949 wurde K. als Nachfolger des Abbé Joseph Bovet zum Kapellmeister der Kathedrale St. Nikolaus berufen, an der er bis 1983 tätig war. 1952 gründete und leitete er die Chanson de Fribourg und 1957 den symphon. Chor der Kathedrale; zahlreiche Chorleiter des Kt. Freiburg verdanken ihm ihre Ausbildung. Die klass., gregorian., volkstüml. oder vom Jazz geprägte Musik inspirierte seine über tausend eigenen, hauptsächlich choralen Kompositionen teils profanen, teils sakralen Charakters; u.a. die Kantate "Messire François" (1953, 1954 Prix Italia), die Oper "Ischia" (1969) und "La symphonie des deux mondes" (1980), die aus einer Zusammenarbeit mit Dom Hélder Câmara hervorging. K. verstand es, die Musik den Veränderungen der Liturgie nach dem 2. Vatikan. Konzil anzupassen, dessen Reformen er verteidigte. Er verfasste auch pädagog. Schriften, darunter 1949 "L'art choral". 1968 Gründer und Präs. der Commission romande de musique sacrée.

Quellen und Literatur

  • KUBF, Nachlass
  • E. Chatton, Pierre Kaelin, 1993
  • P. Borcard et al., Pierre Kaelin, 2004
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Kurzinformationen
Variante(n)
Pierre Kälin
Lebensdaten ∗︎ 12.5.1913 ✝︎ 1.6.1995

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Kaelin, Pierre", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.06.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020687/2005-06-08/, konsultiert am 30.03.2023.