27.2.1906 Andwil (SG), 10.8.1991 Orselina, kath., von Waldkirch, ab 1977 Ehrenbürger von Lugano. Sohn des Johann August und der Maria Johanna geb. Hungerbühler. Alice Hedwig von Campe. L. besuchte das Lehrerseminar Rorschach (Patent 1925), 1928-29 studierte er Komposition und Dirigieren an der Musikakad. München. 1929 wirkte er als Musiklehrer und Chorleiter in Lichtensteig. Gleichzeitig studierte L. am Konservatorium Zürich Komposition (1933 Konzertdiplom für Orgel) und an der Univ. Zürich Musikwissenschaft (1935 Promotion mit einer Arbeit über die Messen von Ludwig Senfl). 1936 gründete er den Chor des Radios (und später auch des Fernsehens) der ital. Schweiz, den er bis 1981 leitete. 1961 rief er zusammen mit Luciano Sgrizzi die Società cameristica di Lugano ins Leben. Mit diesem Vokal- und Instrumentalensemble gestaltete er mehrere Konzertzyklen und verwirklichte zahlreiche Schallplattenaufnahmen, die 13-mal mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet wurden. L. leistete Pionierarbeit bei der Wiederentdeckung des ital. Vokalerbes insbesondere des 16. und 17. Jh., von dem er Interpretationen hinterlassen hat, die dank stilist. Geschlossenheit und tiefer Ausdruckskraft von grossem Wert sind.
Quellen und Literatur
- P. Rattalino, «Loehrer e Sgrizzi, discordia concordans», in Symphonia, März 1992, Nr. 14
- C. Piccardi, «L'avventura spirituale di un musicista "reservato" (E. Loehrer)», in Bloc Notes, Nr. 48, 2003, 117-126 (mit Diskografie)
Kurzinformationen
Variante(n) | Edwin Löhrer
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Lebensdaten | ∗︎ 27.2.1906 ✝︎ 10.8.1991 1906-02-271991-08-10 |