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Ludwig der Deutsche

um 805, 28.8.876 Frankfurt am Main. Dritter Sohn von Kaiser Ludwig dem Frommen und Irmengard. Enkel Karls des Grossen. 827 Hemma, Tochter des Grafen Welf. Ostfränkischer König. Ab 826 Unterkönig in Bayern. Beim Aufstand der drei älteren Söhne des Kaisers 833 kamen weitere Reichsteile an Ludwig den Deutschen, unter anderem das Elsass und Schwaben/Alemannien. Im Vertrag von Verdun 843 wurden ihm die fränkischen Gebiete östlich der Aare-Rhein-Linie zugesprochen, die er nun zum ostfränkischen Reich verbinden konnte. Wichtige Stützen beim Aufbau des Reichs waren die Reichskirche und ihre Vertreter. So leitete Abt Grimald von Weissenburg (Elsass) bzw. von St. Gallen die königliche Kanzlei und ab 848 als Erzkaplan die Hofkapelle in Regensburg. Im südlichen Alemannien festigte Ludwig die Königsherrschaft durch Förderung bzw. Gründung von Stiften und Klöstern (St. Gallen, Reichenau, Rheinau, Säckingen und insbesondere das 853 gegründete Fraumünsterstift in Zürich).

Quellen und Literatur

  • B. Bigott, Ludwig der Deutsche und die Reichskirche im Ostfränk. Reich (826-876), 2002
  • W. Hartmann, Ludwig der Deutsche, 2002
  • Ludwig der Deutsche und seine Zeit, hg. von W. Hartmann, 2004
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 805 ✝︎ 28.8.876

Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Ludwig der Deutsche", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.07.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020773/2008-07-16/, konsultiert am 28.03.2024.