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Konrad

Ab 943 dokumentiert, 19.10.993, Abtei Saint-André-le-Bas in Vienne. Sohn von Rudolf II., Kg. von Burgund, und von Bertha. Bruder der Adelheid. 1) Adélanie, 2) Mathilde, Tochter von Ludwig IV., Kg. von Frankreich. K. verlor 937 seinen Vater. Während seiner Minderjährigkeit wurde K. faktisch durch den dt. König Otto I., seinen späteren Schwager (ab 951), bevormundet. Dadurch konnte das Erbe des jungen Kg. von Burgund bewahrt und eine enge Zusammenarbeit zwischen ihm und den dt. Königen in die Wege geleitet werden. Ausserdem verlieh die enorme Bedeutung, die der Gr. St. Bernhard im Rahmen der Italienpolitik Ottos I. einnahm, dem Burgund eine zentrale Rolle. Zugunsten dieser Politik brachte die Burgunder Königsfam. wichtige Klöster unter ihre Kontrolle, u.a. Lure (Franche-Comté), Payerne (gegr. von K. und seiner Schwester), Romainmôtier und Moutier-Grandval. Aus demselben Grund herrschte K. auch über das Königreich Arles.

Quellen und Literatur

  • R. Poupardin, Le royaume de Bourgogne (888-1038), 1907
  • T. Schieffer, Die Urk. der burgund. Rudolfinger, 1977 (21983)
  • LexMA 5, 1341 f.
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Lebensdaten Ersterwähnung 943 ✝︎ 19.10.993

Zitiervorschlag

Romain Jurot: "Konrad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.09.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020779/2007-09-13/, konsultiert am 28.03.2024.