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Gozpert

910 . Zwischen 888 und 910 ist G. als Vorsteher und Laienabt des Klosters Rheinau bezeugt, das sein Verwandter Wolvene Mitte des 9. Jh. restauriert hatte. Er amtierte in Rheinau selbst sowie in der klösterl. Grundherrschaft auch als Graf und stattete die Abtei mit Eigengütern im Klettgau, Thurgau und Hegau aus. 886 war (derselbe oder ein älterer) Graf G. in Winterthur zusammen mit anderen Magnaten als Legat Ks. Karls III. tätig, nach 898 wird er als Pfalzgraf erwähnt, vermutlich bezogen auf die Königspfalz Bodman am Bodensee. Er gehörte einer Adelssippe an, die bald nach der Jahrhundertwende nach der Herzogswürde greifen sollte (Burchardinger). G. wurde beim Einfall der Ungarn nach Alemannien 910 getötet.

Quellen und Literatur

  • HS III/1, 1126
  • M. Borgolte, Die Gf. Alemanniens in merowing. und karoling. Zeit, 1986, 138 f.
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 888 ✝︎ 910

Zitiervorschlag

Michael Borgolte: "Gozpert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.09.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020808/2005-09-13/, konsultiert am 18.01.2025.