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Ruadker

R. war der erste Amtsinhaber der Grafschaft im Zürichgau (819/820), die unter Ludwig dem Frommen auf Kosten des Königsguts von Zürich geschaffen wurde. Nach dem einzigen urkundl. Zeugnis war er bis in die Gegend am oberen Zürichsee zuständig, wo der Kaiser 821 auch die villa Uznach dem Kloster St. Gallen zurückgab, die Ruthard einst dem Kloster entfremdet und dem Fiskus übereignet hatte. Über die Herkunft R.s ist nichts bekannt; er könnte aber mit einem gleichnamigen Gf. Ruachar in den schwäb. Baaren (um 802/819) bzw. im Nibelgau (820) oder aber mit einem Grafen am Nordufer des Bodensees (ca. 824-838) bzw. im Hegau (828/829) identisch gewesen sein. Um 824 wird ein Gf. R. im Reichenauer Verbrüderungsbuch als verstorbener Wohltäter der Abtei aufgeführt.

Quellen und Literatur

  • M. Borgolte, Die Gf. Alemanniens in merowing. und karoling. Zeit, 1986, 210-215
Weblinks

Zitiervorschlag

Michael Borgolte: "Ruadker", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020813/2010-11-17/, konsultiert am 18.04.2024.