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Berchtolde

Alaholfinger

Aus dem an der Donau begüterten Geschlecht der B. oder Alaholfinger, das sich seit dem letzten Viertel des 8. Jh. im innerschwäb. Baarengebiet (Baar) auch mehrfach in Grafenstellung nachweisen lässt, gingen vermutlich Pfalzgf. Erchangar und sein Bruder, Gf. Bertold, hervor. Erchangar legte um 912 seine Hand auf die Königspfalz Bodman und errichtete mit Bertold im thurg. Stammheim ein castellum, das die Stellung des Klosters St. Gallen unter Abtbf. Salomo III. bedrohte. Die Erhebung Erchangars zum dux 915 mündete in die Katastrophe der Brüder, die nach dem Urteil der Synode von Hohenaltheim (916) im folgenden Jahr hingerichtet wurden. Dem Namen nach könnte Erchangar mit gleichnamigen Grafen im Elsass verwandt gewesen sein. Die Schwester des dux, Kunigunde, war in 2. Ehe mit Kg. Konrad I. vemählt.

Quellen und Literatur

  • H. Maurer, Der Hzg. von Schwaben, 1978, 36-46
  • M. Borgolte, Die Gf. Alemanniens in merowing. und karoling. Zeit, 1986, 110 f.
  • G. Althoff, Amicitiae und Pacta, 1992, 329-338

Zitiervorschlag

Michael Borgolte: "Berchtolde", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020827/2004-06-11/, konsultiert am 15.01.2025.