Pebo amtierte 741/746 als Graf im Zürich- bzw. Thurgau, als Beata ihre Besitzungen an die Klöster Lützelau und St. Gallen übergab. Da sein Bruder Petto an St. Gallen Eigengüter in Glatt schenkte, die im Kanton St. Gallen, im Kanton Zürich oder in der schwäbischen Bertoldsbaar zu lokalisieren sind, könnte er im selben Raum auch mit Besitz angesiedelt gewesen sein. Neben Pebo und Petto sind ihre Brüder Bertrich und Erich mit dem Grafentitel bezeugt, ohne dass eine Amtsstellung für bestimmte Regionen nachgewiesen wäre. Die Deutung der Grafentitel für Pebo und seine Brüder ist umstritten: Alle vier betrachteten sich vielleicht als comites aus eigenem Recht statt in königlichem Auftrag, zumal sie anscheinend bei der Unterwerfung Alemanniens durch die Karolinger Karlmann und Pippin verdrängt wurden. An die Stelle Pebos trat der fränkische Graf Chancor aus dem Mittelrheingebiet. Eine Versippung der Pebonen mit der Beata-Sippe, den Alaholfingern, den Gerolden sowie mit dem Graf Erich im Elsass (Sornegau) wird vermutet.
Quellen und Literatur
- M. Borgolte, Gesch. der Grafschaften Alemanniens in fränk. Zeit, 1984
- H.K. Schulze, «Grundprobleme der Grafschaftsverfassung», in Zs.f. Württemberg. Landesgesch. 44, 1985, 265-282
- M. Borgolte, Die Gf. Alemanniens in merowing. und karoling. Zeit, 1986
- W. Hartung, «Tradition und Namengebung im frühen MA», in Früh- und hochma. Adel in Schwaben und Bayern, hg. von I. Eberl et al., 1988, 70 f.