de fr it

Jean-JacquesRapinat

1755 Wissembourg (?, Unterelsass), 20.5.1817 Sigolsheim (Haut-Rhin), Franzose. Sohn des Guillaume, Spitaldirektors, und der Madeleine Schlick. Marie Françoise Caroline Mouhat. Schwager von Jean-François Reubell, Mitglied des franz. Direktoriums. R. war Advokat, 1792-94 Präs. des Kriminalgerichts des Dep. Haut-Rhin und kam 1798 als Adjunkt von François-Philibert Le Carlier in die Schweiz. Am 27.4.1798 wurde er zu dessen Nachfolger als Regierungskommissär bei der franz. Helvetien-Armee ernannt. R. setzte die Kontributions- und Requisitionspolitik seines Vorgängers fort. Persönl. Bereicherung konnte ihm allerdings später nicht nachgewiesen werden. Am 16.6.1798 erzwang R. den Rücktritt der helvet. Direktoren David Ludwig Bay und Alphons Pfyffer, die er durch Peter Ochs und Johann Rudolf Dolder ersetzte. Zwei Tage später unterstellte er die Helvet. Republik der Befehlsgewalt des franz. Regierungskommissärs und des franz. Oberbefehlshabers. Die Regierung in Paris machte jedoch seine Erlasse sofort rückgängig. Nach dem Amtsantritt des bevollmächtigten Ministers Henri Perrochel im Nov. 1798 schwand der Einfluss von R., dessen Regierungskommissariat im Mai 1799 endete. 1805-14 Richter in Colmar.

Quellen und Literatur

  • ASHR 2, 234-240, 253-255
  • HbSG 2, 800-802
  • Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne 30, 1997, 3082
Weblinks
Normdateien
GND
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1755 ✝︎ 20.5.1817

Zitiervorschlag

Andreas Fankhauser: "Rapinat, Jean-Jacques", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020843/2011-12-16/, konsultiert am 07.12.2024.