Seit dem Spätmittelalter belegte Familie der Oberschicht, aus der Rhode Gonten stammend, die in Appenzell Innerrhoden zahlreiche Politiker stellte. 1372 ist erstmals ein Lehensknecht Berchtold erwähnt. Im Waffenrodel von 1400 weist sich Cueni über ansehnlichen Besitz aus. Veit fiel in der Schlacht am Stoss 1405. Ulrich, 1447-1479 als Ratsherr belegt, vermittelte in mehreren Streitigkeiten, so 1461 nach der Eroberung des Thurgaus im Frieden von Konstanz zwischen den Eidgenossen und Herzog Sigismund von Österreich. Obwohl die Broger mit Ulrich (->) bereits zwischen 1522 und 1537 einen Landammann stellten, stieg die Familie erst im 19. und 20. Jahrhundert in die politische Elite Innerrhodens auf. Nach Franz Anton (1779-1847), Landesfähnrich 1802-1812, Kirchenpfleger 1822-1828 und Landammann 1828-1831, sassen die Broger während Jahrzehnten mit Emil (->), Johann Baptist (->), Johann Josef (->) und Josef Anton (->) in der Kantonsregierung sowie mit Albert (->), Alois (->) und Raymond (->) im eidgenössischen Parlament. Mehrere Vertreter des Geschlechts traten in den Dienst der Kirche, unter anderen Karl Franz, 1749-1751 Pfarrer in Gampel, sowie der Kapuzinerpater Alphons Maria (1878-1968), der als erster Präfekt 1908-1912 dem neu gegründeten Kollegium St. Antonius in Appenzell vorstand. Im Appenzeller Kulturleben traten Maria Josepha Barbara (->) als Liedersammlerin und im 20. Jahrhundert Alfred (1922) als Maler hervor.
Quellen und Literatur
- AWG, 34-37