Spätmittelalterliches und frühneuzeitliches Geschlecht aus der Oberschicht Appenzells. Ab 1371 belegt, stellte die Familie ab Ende des 15. Jahrhunderts bis zu ihrem Aussterben im 18. Jahrhundert zahlreiche bedeutende Amtsträger. Der erste Ratsherr war Hans (->), zwischen 1490 und 1516 mehrfach Landammann. Sein Enkel Joachim (->), ebenfalls mehrfach Landammann, vertrat eine gegenreformatorische Politik, die zur Landesteilung führte. Unter seinen Nachkommen aus vier Ehen finden sich nebst mehreren Politikern auch Geistliche. Sein Sohn Joachim (1570) war Jesuitenpater und Domprediger in Eichstätt (Bayern). Seine Enkelin Antonia Maria Pelagia (->), Tochter des Statthalters Anton Maria (1700-1753), wirkte als Frau Mutter des Kapuzinerinnenklosters in Appenzell.
Quellen und Literatur
- AWG, 206 f.
- R. Fischer, Die Gründung der Schweizer Kapuzinerprovinz, 1955, 99
- AppGesch 1 und 3