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Rodt

Berner Ratsgeschlecht. Die Schreibweise R. wurde erst ab dem 17. Jh. konsequent verwendet, das Adelsprädikat ab 1786. Bürger namens Rott oder Roth gab es in Bern ab dem 14., Mitglieder des Gr. Rats ab dem 15. Jh. Benedikt Roth (1552) wurde 1534 Kleinrat. Die direkte Stammfolge lässt sich ab Martin Rott (1618), der 1593 Ratsschreiber war, nachweisen. Die Fam. stellte auch im 17. und 18. Jh. Ratsschreiber, Grossräte und Vögte sowie mit Emanuel (1655-1728) einen weiteren Kleinrat. Mehrere Mitglieder befassten sich intensiv mit religiösen Fragen: Niklaus (1650-1726) wurde 1699, Karl (->) 1829 als Pietist aus Bern verbannt, während Rudolf (1814-43) in Indien missionierte. Als Historiker bekannt wurden Bernhard Emanuel (->) und sein Enkel Eduard (->). Dessen Schwester, die Reiseschriftstellerin Cécile (1855-1929), berichtete u.a. aus Asien, den USA und dem Orient. Eduards Sohn Bernhard (1892-1970) war Architekt und Verfasser der bern. burgerlichen Genealogien. In der Schweiz sind die männl. Vertreter des Geschlechts ausgestorben, in Chile leben Nachkommen von Alfred (->).

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 2, 441-447; 6, 592 f.
  • von Rodt, Genealogien 4, 287-305

Zitiervorschlag

Christian Müller (2): "Rodt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020900/2010-11-22/, konsultiert am 28.03.2024.