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Neuhaus

Bürgerfam. von Gals (1386) und Biel (1648). Von 1380 bis 1530 waren die N. von Gals ununterbrochen Verwalter oder Einnehmer der Güter der Abtei St. Johannsen bei Erlach. Die Bieler Linie begann im 17. Jh. mit Peter (1618-75), der Pastor in Aarberg und Seedorf (BE) war. Sein Sohn Johann Rudolf (1652-1724) wurde 1689 Stadtarzt und sass ab 1708 im Gr. sowie ab 1713 im Kl. Rat von Biel. Dessen Nachkommen waren Notare, Kaufleute, Fabrikanten, Offiziere in fremden Diensten oder Politiker. Die Fam. N. brachte zahlreiche Ärzte hervor: Samuel Friedrich (1733-1802) praktizierte in Neuenburg, wo er 1760 ins Bürgerrecht aufgenommen wurde; Franz Alexander (->) war daneben noch Stadtschreiber von Biel; Charles (1829-93), der Sohn des bekannten gleichnamigen Regierungsrats (->), war ein berühmter Chirurg und gründete 1866 das Spital Pasquart in Biel; Henri Jules Auguste (1867-1947) und Georges (1869-1948) eröffneten 1909 eine psychiatr. Klinik. Zu den berühmten Mitgliedern der Fam. zählte auch der Kaufmann und Indiennefabrikant Johann Rudolf (->). Dora (1889-1975), die Urenkelin des Regierungsrats Charles, erbte die ehem. Indiennemanufaktur; sie vermachte ihre Liegenschaften einer Stiftung mit dem Zweck, in Biel ein Museum für Kunst und Geschichte einzurichten (Museum Neuhaus).

Quellen und Literatur

  • I. Ehrensperger et al., Das Museum Neuhaus in Biel, 1995
  • W. und M Bourquin, Biel, stadtgeschichtl. Lex., 1999, 280-283

Zitiervorschlag

Christine Gagnebin-Diacon: "Neuhaus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.07.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020932/2009-07-24/, konsultiert am 14.12.2024.