Protestantische Familie aus Künzelsau am Kocher (Baden-Württemberg). Georg Birmann und dessen Sohn Ernst Birmann erwarben 1561 bzw. 1579 das Bürgerrecht der Stadt Basel. Nachkommen sind als Schaffner, Siechenpfleger, Wollweber und Schreiner, im 18. Jahrhundert als Steinmetzen und Maurer belegt. Die Familie verband sich durch Heirat mit Basler Ratsfamilien und war ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Gesellschaft zum Greifen, ab 1596 im Grossen Rat, ab 1672 auch im Kleinen Rat vertreten. 1768-1836 besass die Familie den Bärenfelserhof, ab 1832 durch Erbgang auch das Haag'sche Landhaus vor dem Spalentor. Peter Birmann und sein Sohn Samuel Birmann wandten sich der Malerei und Kunst zu und führten eine Kunsthandlung am Blumenrain in Basel (Birmann & Söhne). Die männliche Linie erlosch mit Samuel bzw. Martin Birmann, den Samuels Witwe Juliane Birmann-Vischer in die Familie aufgenommen und dem der Kleine Rat 1854 erlaubt hatte, den Namen Birmann zu tragen.
Quellen und Literatur
- Lutz, Markus: Baslerisches Bürger-Buch. Enthaltend alle gegenwärtig in der Stadt Basel eingebürgerte Geschlechter, nebst der Anzeige ihres Ursprungs, Bürgerrechts-Aufnahme, so wie ihrer ersten Ansiedler und beachtenswerthen Personen, welche aus denselben zum Dienste des Staats, der Kirche und der Wissenschaften, hervorgegangen sind, 1819.
- Grieder, Fritz: Martin Birmann, 1828-1890. Basellandschaftlicher Philantrop, Sozialhelfer, Politiker, 1991.