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Falkeisen

Basler Regimentsgeschlecht. Hans aus Kreuznach (Rheinland-Pfalz) wurde 1508 Bürger von Basel. Die Fam. war v.a. im Schmiedehandwerk, ab dem 17. Jh. zudem im Gerbergeschäft und im Handel tätig. Bereits im 16. Jh. setzte sie sich durch konsequente Heiratspolitik in handwerkszünft. Regimentskreisen fest und verflocht sich im 17. Jh. mit der herrenzünft. Elite Basels. Dabei kam den Töchtern des Geschlechts deutlich grössere Bedeutung zu als den Söhnen. Ezechiel, der 1581 Pfarrer wurde, begründete die akadem. Berufslinie der Familie, der Pfarrer, Schreiber, Notare und Künstler erwuchsen. Rudolf, Sohn des Hans, trat 1556 in den Gr. Rat, 1566 in den Kl. Rat ein, in dem sich die Fam. bis zum Ende des Ancien Régime hielt. Peter war 1655-56 Rektor der Universität. 1671 fiel der angesehene Buchhändler und Ratsherr Theodor einem Justizmord zum Opfer. Hieronymus (->) war 1816-38 Antistes (Münsterpfarrer und Vorsteher der Basler Geistlichkeit).

Quellen und Literatur

  • ÖKB, Kupferstichkabinett
  • StABS, PrivA
  • UBB
  • Schweiz. Geschlechterbuch 1, 131-133; 5, 203-206
  • P. Kölner, «Der Falkeisensche Handel 1660-71», in BZGA 23, 1925, 30-96
  • A.R. Weber-Oeri, «Antistes Hieronymus F. und die F.-Sammlung», in BZGA 56, 1957, 119-136

Zitiervorschlag

Samuel Schüpbach-Guggenbühl: "Falkeisen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.05.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020961/2004-05-26/, konsultiert am 30.04.2025.